Rekonstruktive Zahnmedizin

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Mann mit korrigiertem, perfekten Lächeln

Die schlechte Nachricht zuerst: Zähne wachsen nicht nach. 
Und sogleich die gute: Stark zerstörte Zähne lassen sich ersetzen. 
Gerne zeigen wir Ihnen, welche Möglichkeiten für Sie in Frage kommen.
 
Die reko­nstruktive Zahnmedizin kommt dann ins Spiel, wenn Zähne stark zerstört sind oder ganz fehlen. Sie wird nötig nach Unfällen, starker Karies oder auch durch völlig normale Abnutzung.
 
Abrasion bedeutet Zahnabnutzung: Durch Reibung, etwa beim Essen, geht ganz langsam die Zahnsubstanz verloren. 
 
Attrition ist eine andere Bezeichnung für Zahnabrieb: Das Knirschen mit den Zähnen in der Nacht führt zum Abschleifen der Zähne. 
 
Erosion: Hier geschieht der Verlust der Zahnsubstanz durch chemische Prozesse, zum Beispiel durch Magensäfte beim Erbrechen oder durch übermässigem Konsum von sauren Lebensmitteln oder Getränken, wie zum Beispiel Cola. 
 
Abfraktion sind keilförmigen Defekte am Zahnhals: Die Überlastung des Zahnes zum Bespiel durch starken Druck beim Zähneputzen, Knirschen oder durch Kauen von harten, schleifenden Lebensmitteln führt zu Beschädigungen am Zahnhals. 
 
Als Folge all dieser Abnutzungsprozesse geht Zahnsubstanz verloren oder die Zähne werden kürzer. Der Zahnnerv kann sich entzünden und zurückgehen. Es kommt zu Zahnschmerzen, die durch gereizte Zahnnerven entstehen. Mit der Zeit wird der ganze Kauvorgang beeinträchtigt. Das kann sogar zum Verlust einzelner Zähne führen.
 
In der rekonstruktiven Zahnmedizin wird die zerstörte Zahnsubstanz oder ein fehlender Zahn ersetzen. Ziel ist es Funktion sowie Ästhetik wiederherzustellen. 
 
Zähne können auf unterschiedliche Art und Weise ersetzt werden. Der Ersatz richtet sich nach dem Ausmass des Zahnverlustes. 
 
Es wird zwischen festsitzendem und abnehmbarem Zahnersatz unterschieden. Wenn einzelne Zähne oder Teile eines Zahnes fehlen, empfiehlt man in der Regel einen festsitzenden Zahnersatz: 
 
Vollkrone: Damit ist sichtbare Teil des Zahnes gemeint. Künstliche Kronen werden aus Keramik gefertigt und bedecken den sichtbaren Teil der Zähne vollständig. Kronen kommen auch nach Wurzelbehandlungen zum Einsatz. 
 
Teilkrone: Nur ein Teil des Zahnes wird überkront. 
 
Veneer: Sie werden aus Keramik hergestellt und sind hauchdünn. Veneers werden dauerhaft auf die Vorderseite der Frontzähne aufgeklebt. 
 
Brücke: Sie schliesst eine Lücke zwischen zwei Zähnen. Dabei werden die angrenzenden Zähne beschliffen, überkront und als „Brückenpfeiler“ genutzt. Der fehlende Zahn wird auf diese Pfeiler befestigt und kann nicht herausgenommen werden. 
Wenn die Brückenpfeilerzähne nicht vorhanden sind, zu schräg stehen oder die Zahnwurzeln nicht gesund sind, können nur noch Implantate oder herausnehmbare Zahnprothesen eingesetzt werden.  
 
Implantat: Als Ersatz für die Zahnwurzel wird ein Metallschraube fest in den Kieferknochen verschraubt. Nach der vollständigen Abheilung wird auf diesem eine künstliche Krone oder eine Brücke gesetzt. 
 
Bei grossen Kieferdefekten oder wenn keine Zähne mehr vorhanden sind, die als Pfeiler dienen können, wird ein abnehmbarer Zahnersatz angestrebt. Dies nennt man Prothese. Sie besteht aus einer zahnfleischfarbenen Kunststoffbasis, in welche die fehlenden Kunststoffzähne verankert sind. 
 
Teilprothese: Bei der Teilprothese werden nur einige, fehlende Zähne ersetzt. Sie werden an den noch verbleibenden Zähnen befestigt. Auch Zahnimplantate können als Stützelemente genutzt werden. Eine Teilprothese ist abnehmbares System.
 
Totalprothese: Sie kommen zum Einsatz, wenn keine Zähne mehr vorhanden sind. Mittels Saugkraft werden sie am Kiefer gehalten. Der Halt wird durch ein Vakuum sichergestellt, welches durch den Speichel und die leicht elastische Kieferschleimhaut entsteht. Aus diesem Grund sollten Totalprothesen immer leicht mit Wasser benetzt werden, bevor sie eingesetzt werden. Bei Mangel an Speichel gibt es Ersatzstoffe, die nötigenfalls zur Anwendung kommen können. 
 
Hybridprothese: Sie ist die stabilste, abnehmbare Prothese, weil sie mittels Steg- oder Druckknopfsystem auf den eigenen Zähnen oder Implantaten befestig wird. 
 
Welches jeweils die beste Lösung ist, wird individuell zusammen mit dem Patienten besprochen.