Hypnose
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Die zahnärztliche Hypnose
Mit Hilfe der Hypnosetechniken können Angstpatienten in verschiedene Trancezustände überführt werden und somit liebevoll und erfolgreich behandelt werden.
Die zahnärztliche Hypnose wird beiläufig, fast unmerklich, innerhalb eines Gesprächs eingeleitet.
Ohne den Willen und Zustimmung des Patienten funktioniert die zahnärztliche Hypnose nicht.
Dieser Bewusstseinszustand kann in verschiedenen Intensitäten auftreten. Der Puls wird langsamer, die Atmung wird tiefer und ruhiger. Ein Gefühl von Schläfrigkeit stellt sich ein, die Arme und Beine werden schwer, die Augen schliessen sich und die Lider flackern. Diese leichte Trance kann in eine tiefere übergehen, in der die innere Welt dominiert. Dabei wird die äussere Welt unwichtiger. Es wird ihr kaum mehr Beachtung geschenkt. Beim Erreichen der tiefsten Trance ist das Empfindungsvermögen herabgesetzt, so dass Schmerzfreiheit auftritt.
Ist jeder Mensch hypnotisierbar?
Die Hypnosefähigkeit hängt davon ab, wie stark sich ein Mensch auf ein Thema fokussieren kann.
10% aller Menschen sind sehr gut hypnotisierbar, 80% gut und 10% schwer.
Absolute Voraussetzung für eine Hypnose ist nicht nur die Zustimmung des Patienten, sondern auch ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Zahnarzt und Patienten.
Besteht die Gefahr aus der Hypnose nicht mehr aufzuwachen?
Nein, diese Angst ist völlig unbegründet, denn Hypnose ist eine ganz natürliche Erscheinung zwischen Wachzustand und Schlaf.
Ist man während der Hypnose willenlos?
Hypnose ist nur möglich, wenn Patient*innen sich entscheiden, den Anweisungen des Behandlers zu folgen. Niemand ist in diesem Zustand willenlos. Die Psyche des Menschen verfügt über einen natürlichen Schutzmechanismus, den sogenannten kritischen Faktor. Diesen kann man sich wie einen Torwächter vorstellen, der entscheidet, ob die empfangene Information in das Unterbewusstsein gelangen soll oder nicht.
Bekommt man während der Hypnose die Behandlungsgeräusche mit?
Hypnose ist kein Schlaf, sondern ein Zustand tiefer körperlicher Entspannung. Im Schlaf ist unser Bewusstsein nicht aktiv, in der Hypnose jedoch schon. Das Bewusstsein wird dabei auf eine bestimmte, angenehme Situation fokussiert. In der Hypnose bekommt der Patient zu jeder Zeit bewusst mit, was geschieht. Er hört alles, was der Hypnotiseur sagt. Er nimmt seine Umwelt wahr und kann jederzeit darauf reagieren.
Viele Patienten fürchten die Geräusche, die eine zahnärztliche Behandlung verursacht. Diese lassen sich vom Hypnotiseur umdeuten.
Eine weitere Möglichkeit die Geräusche auszublenden, ist die Verwendung von Musik, mit der die Patient*in in Trance geführt werden kann.
Nimmt man unter der Hypnose noch Schmerzen wahr?
Manche Patienten gehen davon aus, im Zustand der hypnotischen Trance völlig schmerzfrei zu sein. Das ist nur bedingt richtig. Der Patient spürt meist, dass der Zahnarzt "irgendetwas" macht. Diese Empfindung wird allerdings nicht als Schmerz wahrgenommen, sondern eher als Berührung, dumpfer Druck oder Temperaturempfindung. Der Schmerz wird somit maskiert. In Hypnose ist es z.B. möglich, den Patienten in ein Erlebnis zu führen, bei dem er körperlich angestrengt ist, so dass sich der Schmerz in diese körperliche Anstrengung verwandelt.
Wie läuft eine Hypnosebehandlung ab?
In einem persönlichen Vorgespräch lernen sich Patient*in und Hypnosezahnarzt kennen. Hier werden Informationen ausgetauscht, Fragen beantwortet und ein Vertrauensverhältnis aufgebaut.
Die eigentliche Behandlung auf dem Zahnarztstuhl beginnt mit der Einleitung der Trance. Durch die Art der Gesprächsführung lenkt der Zahnarzt die Gedanken des Patienten von dessen Angst weg, die Aufmerksamkeit wird von aussen nach innen gerichtet. Dieser Zustand lässt sich etwa mit "Tagträumereien" vergleichen. Ist eine bestimmte Hypnosetiefe erreicht, kann mit der Behandlung begonnen werden.